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Hortensia Herrero Kunstzentrum Im Zentrum in der Calle Del Mar, 31 Valencia

Zeitgenössische Kunst in einem Palast 

Alles begann mit einem geschenkten Gemälde am Hochzeitstag. Mittlerweile beinhaltet die private Sammlung von Hortensia Herrero über 100 Kunstwerke. Jetzt hat sie in Valencia ihr eigenes Museum eröffnet.

Nach fünf Jahren Renovationsarbeiten im ehemaligen Valeriola Palast hat das Hortensia Herrero Kunstzentrum seit November seine Türen für die Besucher geöffnet. 

Der Palast war einst im Besitz des Bankiers Don Joan de Valeriola, in neuerer Zeit Sitz der Zeitung „Las Provincias“. In den wilden Achtzigern wurden die Räumlichkeiten als Diskothek benützt, danach stand der Palast jahrelang leer, bis Herrero das Gebäude kaufte und in ein Kunstzentrum verwandelte.

Das neue Museum zeigt die private Sammlung von Hortensia Herrero mit Werken von Künstlern wie Andreas Gursky, Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Anish Kapoor und Mat Collishaw. 

Um den Palast für die Ausstellung anzupassen wurden verschiedene Änderungen vorgenommen. Dem historischen Gebäude wurde durch einen Innenhof und einen Keller sein alter Glanz zurückgegeben.

Im Keller wurden bei den Renovierungsarbeiten Überreste eines alten römischen Zirkus entdeckt. Teile der alten Mauern des Zirkus können im Untergeschoss bestaunt werden. Der Künstler Mat Collishaw hat auf eindrucksvolle Weise die antike Rennbahn in sei Werk „Left in Dust“ aufgenommen. In der Multimedia Installation galoppieren Pferde über High-Tech-Screens, die zu einem Oval verbunden sind.

Mit Geräuschen erzeugt der Künstler eine Nachbildung des berühmten Circus Maximus und zeigt auf wie es hier ungefähr vor 2000 Jahren geklungen haben muss als in der römischen Siedlung Valentia Wagenrennen stattgefunden haben. 

Im Eingangsbereich des Museums, das sich im ehemaligen jüdischen Viertel befindet, schweben Tomás Saracenos berühmte Wolken aus regenbogenfarbigem Glas.

Das Tor zum Innenhof wird vom einem silbernen Buchstabensalat von Jaume Plensa umsäumt. Im ersten Stock leuchten bunte Fenster, die Sean Scully für die ehemalige Kapelle gestaltet hat. In weiteren Teilen des Museums kann ein Tunnel aus Glas von Olafur Eliasson bestaunt werden, oder der von Christina Iglesias gestalteter Korridor, der den alten Palast mit dem modernen Neubau verbindet.

Insgesamt sind im Museum über 100 Werke von mehr als 50 zeitgenössischen Künstlern internationalen Rufes ausgestellt, wie zum Beispiel Anselm Kiefer, Georg Baselitz, David Hockney, Tony Cragg, Andreas Gursky und Anish Kapoor.