xativa castillocastillo de Xátiva

 

Die Burg ist strategisch auf einem kleinen Berg in der Ortschaft Xativa gelegen. Xativa war strategisch gesehen eine sehr wichtige Stadt, die im Laufe der Geschichte Austragungsort und Zeuge vieler kriegerischer Auseinandersetzungen war. Die Festung ist in zwei Teile gegliedert, das Castillo Menor, die kleine Burg und das Castillo Mayor, die grosse Burg.

Hier gab es bereits seit der Zeit der Iberer (die Ur-Spanier, vor mehr als 2500 Jahren) ein kleines Dorf mit einer Festung. Nach der Eroberung durch die Römer wurde die Festung vergrössert und das Dorf verlagerte sich mehr und mehr ins Tal. Von der Festung aus konnte die wichtige Römerstrasse Via Augusta, die durch ganz Spanien bis nach Cádiz führte, kontrolliert werden. Später wurde die Burg vom karthagischen Feldherrn Hannibal erobert. 

Man ist sich der Grösse der Burg nicht bewusst bis man oben angelangt ist und die Burg überschauen und die Aussicht geniessen kann. Das Dorf liegt einem zu Füssen und an klaren Tagen kann man das Meer und bis nach Valencia sehen. Diese Aussicht war der Grund um hier die erste Siedlung zu erbauen. 

Die kleine Burg

Dies ist der älteste Teil der Burg und bietet einen fantastischen Blick auf das Tal von Bixquert.  Bei einem Besuch des Castillo Menor können Sie die Legenden und Kriege, die auf dieser Seite der Burg ausgefochten wurden, nachempfinden. Zum Beispiel die Prinzessin Himilce, die sich dem Frieden zwischen den Iberern und Karthager zu Liebe, mit Hannibal verheiratet hatte und der Legende nach hier im Schloss ihren ersten Sohn gebar. 

Die grosse Burg

Der andere Teil der Burg von Xàtiva ist das Castillo Mayor, das erst nach dem Mittelalter erbaut wurde. Es ist der größte und am besten erhaltene Teil der Festung. Sie hat imposante Mauern und wurde nach der Eroberung durch König Jaume I. zur wichtigsten Verteidigungsfestung zwischen Kastilien und dem Königreich Valencia.

Dieser Teil bietet dem Besucher die Möglichkeit das tägliche Leben der Burgbewohner nachzuvollziehen. Daneben kann man die Wachtürme, die Kapelle, das Wasserreservoir, das Grab des Herzoges von Kalabrien und die Gefängniszellen, in den wichtige Persönlichkeiten ihre Strafe absassen, und vieles mehr besichtigen. 

Die Burg war lange Zeit das bestbewachte Gefängnis des Königreichs von Aragonien. Im spanischen Erbfolgekrieg wurde Sie von den Französisch-Kastilischen Truppen belagert und erobert. Zur Strafe deportierte der König Philippe der 5. die meisten Bewohner der Stadt nach Kastilien und brannte die Stadt nieder. Aus diesem Grund ist bis Heute in der Stadt ein auf dem Kopf stehendes Bild des Königs zu sehen. 

Der Besuch der Burg dauert, wenn man sich Zeit nimmt, einen ganzen Morgen oder Nachmittag. Es gibt Möglichkeiten in der Burg einen Imbiss oder das Mittagessen, zum Beispiel das traditionelle Ofenreis, einzunehmen.