semana santa marinera valencia

 

Die Karwoche entstand aus dem Glauben der Männer und Frauen, die in der Nähe des Meeres lebten. Die Geschichte zeigt, dass vor allem Seefahrervölker sehr mit der Göttlichkeit verbunden waren und diese um Schutz baten. 

Und mit dem Frühling wird mit Festakten diese innige Beziehung gefeiert. 

Bestimmt haben Sie schon von den bewegenden Osterprozessionen in Sevilla oder anderen Osterfeierlichkeiten in Spanien gehört? Hier wird die Karwoche, die im Spanischen „Semana Santa“ genannt wird, großgeschrieben – mit eindrucksvollen Prozessionen wird der Passion Christi gedacht. Die Stadt Valencia feiert diese religiöse Feier mit drei wichtigen Höhepunkten: der Segnung der Palmwedel, der Prozession des Heiligen Grablegung und dem Umzug der Auferstehung. Das Feiern der Karwoche geht auf das 15. Jahrhundert zurück.

Mehr als 30 Bruderschaften und Vereine nehmen an den Feierlichkeiten teil. Zu den Figuren der verschiedenen Bruderschaften gesellen sich die Darstellungen biblischer Szenen durch Bürger, die entsprechende Gewänder tragen und im Takt der Glockenschläge und der Musik mit defilieren.

Wer an Karfreitag ein Sonnenbad am Strand von Malvarrosa nehmen möchte, könnte Zeuge einer der ehrfurchtgebietendsten Prozessionen werden, bei der eine Christusstatue zum Meer getragen wird. Für die Fischer bedeutet das Meer Leben, aber auch Tod, weshalb sie zu Ostern hier her kommen und ihre Gebete für all diejenigen, die auf See verstorben sind, hinaus schicken und für sie um Frieden bitten. In bewegenden Szenen werfen Einheimische Kränze und Blumen in das Meer.

Die Heilige zu Hause: Das Meer ist nicht der einzige Ort, an dem ihr zu Ostern religiöse Statuen vorfindet. Auch in nahezu jedes Haus halten sie Einzug. Es sind vor allem die 30 Mitglieder der sog. „cofradías“ oder Bruderschaften, die dieser Tradition Respekt zollen, indem sie ihr Zuhause zu Ehren eines Heiligen oder eines konkreten Moments der Passion Christi in eine temporäre Kapelle verwandeln. Diese Orte werden an Gründonnerstag – begleitet von tosendem Trommelwirbel – von Prozessionen besucht.

Zwischen all den Prozessionen trefft ihr die Einheimischen wie sie feiern und lachen – und vielleicht in ihren Kostümen einen Drink auf einer der zahlreichen Terrassen genießen. 

Ostern ist der perfekte Zeitpunkt für eine traditionelle „mona de pascua“ – ein Kuchen mit einem hart gekochten Ei oder einem Schokoladenei. Auch ein „panquemao“, ein fluffiger Biskuitkuchen mit leicht gebrannter Kruste, verwöhnt den süßen Gaumen. 

 

AUFGRUND DER AKTUELLEN PANDEMIE KÖNNEN DIE ÖFFENTLICHEN VERANSTALTUNGEN GRUNDLEGENDEN VERÄNDERUNGEN UNTERLIEGEN UND WERDEN NICHT AUF DIE GEWOHNTE WEISE STATTFINDEN.