cencerros suizos-infosvalencia

 

Glocken gelten als das Sinnbild der Harmonie, des Glücks und sind ein Zeichen von Frieden. In Kriegszeiten wurden meistens die Glocken in Kanonen umgegossen und in Friedenszeiten wurden die Kanonen erneut in Glocken umgegossen und der Friede eingeläutet, der Klang von Frieden und Freiheit.

Man schreibt Ihnen auch die Fähigkeit zu, durch das Geläute Himmel und Erde miteinander zu verbinden. Die Grösse der Glocke informiert uns über die gute Marktwirtschaft und über die Erträge.

Die ersten Glocken tauchten vor zirka 5000 Jahren in China auf. Zunächst benutzte man Klingsteine, später kamen Frucht- und Klangschalen hinzu, aus denen sich die Glocken entwickelten.

Auch alte ägyptische Gemälde zeigen bereits Kühe mit Glocken. Die Griechen und die Römer schmolzen ebenfalls Glocken. 

Im Christentum avancierte die Glocke zum unumstrittenen akustischen Symbol für die Verkündigung der christlichen Botschaft. Sie hatte aber auch eine praktische Bedeutung. In den Mönchsgemeinschaften des frühen Christentums läuteten die Glocken, um den Tag zu gliedern. Zu den sieben Gebetszeiten rief jedesmal die Glocke die Mönche zusammen. Diese Funktion wurde bald auf christliche Gemeinden ausgedehnt. Die Glocken sollten den Tag der Christen ordnen und sie zum gemeinsamen Gebet versammeln.

Neben den Kirchenglocken gibt es Glocken für die Nutztierhaltung. Vor allem die Schweiz hat eine sehr grosse Glocke namens Treichel entwickelt. 

Kuhglocken dienen dazu, Herden von Rindern, Pferden, Eseln, Ziegen und Schafen, Kamelen, Rentieren, Lamas und selbst Elefanten zusammenzuhalten. Sie werden vom Leittier um den Hals getragen und es ist der Brauch, dass älteren Tieren größere Schellen umgehängt werden.

Durch die Bewegung der Tiere, vor allem beim Äsen, bimmelt die Glocke, was allen anderen Tieren der Herde eine Orientierung ist. In losen Tierverbänden oder auf der Alp erhalten alle Tiere eine Glocke, um die verirrten Tiere besser wiederzufinden. 

Die Glocken können spezifische Geräusche haben, um wichtige Merkmale der Tiere wie Alter, Geschlecht und Art zu identifizieren. Einige Kulturen haben sogar Namen entwickelt, um zwischen Glocken und ihren Tönen zu unterscheiden. Jede dieser Glocken besitzt einzigartige Klänge, Formen und Größen.

Darüber hinaus sind sie auch Teil der Familientradition und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Heutzutage kennzeichnet das Benützen einer Treichel unsere Verbundenheit mit unseren Traditionen. 

In der Schweiz ist es üblich, die Kuhglocken noch anders einzusetzen. So zum Beispiel beim Eidgenössischen Scheller- und Trychlertreffen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert