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Die Ausgabe 2021 wird wegen der Pandemie abgesagt. Der Veranstalter wird per Livestream Aktivitäten und Challenges präsentieren um den Spirit aufrecht zu erhalten. 

Die Tomatina ist ein spanisches Fest, das jedes Jahr im Rahmen der Stadtfeier von Buñol, Region Valencia, am Mittwoch der letzten Augustwoche stattfindet. Bei dem Fest bewerfen sich die Teilnehmer mit überreifen Tomaten.

Bei dem Fest, zu dem mehr als 20.000 Teilnehmer, die Teilnehmeranzahl ist aus Sicherheitsgründen beschränkt, aus aller Welt nach Buñol strömen. 

Die eigentliche Schlacht startet um Punkt 11 Uhr mittags und endet eine Stunde später. Danach ist das Werfen von Tomaten nicht mehr zulässig, dies wird auch als Ehrenkodex eingehalten. Um schwerere Blessuren zu verhindern, ist es nach dem Reglement vorgeschrieben, die Tomaten vor dem Werfen in der Hand zu zerdrücken. Zudem sind die Lieferanten angewiesen, nur überreife Früchte bereitzustellen.

Nach der Schlacht gibt es hilfsbereite Anwohner, die die Touristen per Gartenschlauch von Tomatenstücken befreien oder auch mobile Duschen am Bahnhof. Weiter gilt, dass alle Mitstreiter es als Kodex betrachten, nach der Schlacht beim Säubern der Straßen zu helfen.

Die Tomatina fand erstmals vermutlich am 29. August 1945 statt. Die Tomatenschlacht wurde einfach zum Spaß erfunden; sie hat weder einen religiösen noch einen politischen Hintergrund. Es gibt unterschiedliche Versionen zum Ursprung. Laut Cuenca Yxeres und Giménez Chornet ist der wahrscheinlichste Ursprung eine nicht ernst gemeinte Auseinandersetzung zwischen Jugendgruppen während der lokalen Feierlichkeiten zu Ehren des Stadtpatrons.

Cuenca Yxeres und Gimenéz Chornet sehen in dieser ersten Tomatenschlacht einen Akt der Subversion für Jugendliche, sich dem nach strengen gesellschaftlichen Regeln laufenden Alltag (im Franco-Regime) zu entziehen. 1956 wurde die Tomatina von den Autoritäten verboten, nach Protesten aber 1959 – unter Auflagen (u. a. der Zeitraum von einer Stunde und die Verpflichtung zur Straßenreinigung durch die Teilnehmer) – wieder erlaubt.

1983 wurde das Ereignis erstmals überregional im Fernsehen übertragen, worauf sich die Teilnehmerzahl von 3.000 kontinuierlich erhöhte und der Anlass international bekannt wurde.