Der BärenPark ein Stück Berner Identität
Der Bär ist seit Jahrhunderten das Symbol und Wappentier der Stadt Bern, und eines der bekanntesten Wahrzeichen ist der BärenPark. Doch wie kam es zur Entstehung dieses einzigartigen Parks, und welche Entwicklungen haben ihn zu dem gemacht, was er heute ist? Tauchen wir ein in die spannende Geschichte und den aktuellen Zustand des BärenParks, einem Ort, an dem Tierwohl und Tradition aufeinandertreffen.
Die Entstehung des BärenParks von der Gründung bis zur Eröffnung
Die Geschichte des BärenParks beginnt im Jahr 1513, als ein lebendiger Bär nach einem militärischen Sieg in Novara in die Stadt Bern gebracht wurde. Die Stadt richtete daraufhin im Stadtgraben beim Käfigturm ein Gehege ein. 1764 zügelte der Bärengraben an den Schanzengraben beim Bollwerk.
1857 wurde der neue Bäregraben bei der Nydeggbrücke eröffnet und später mit einem zweiten Gehege erweitert.
In letzter Zeit wuchs jedoch das Bewusstsein für artgerechte Tierhaltung. Der alte Bärengraben entsprach nicht mehr den modernen Anforderungen, und deshalb beschloss die Stadt Bern im Jahr 2000, einen neuen, größeren und natürlicheren Lebensraum für die Bären zu schaffen. Der Bau des neuen BärenParks begann im Jahr 2007, und im Jahr 2009 wurde er offiziell eröffnet. Der neue Park erstreckt sich über 6.000 Quadratmeter und bietet den Bären eine deutlich artgerechtere Umgebung mit einem kleinen Wäldchen, Gras, Höhlen und Felsen, ein Wasserlauf und ein grosses Becken zum Schwimmen und Baden.
Die Bären können aus nächster Nähe beim Klettern, Fischen oder Spielen beobachtet werden, haben aber auch die Möglichkeit sich zurückziehen, wenn Sie Ruhe brauchen.
Seit seiner Eröffnung hat sich der BärenPark stetig weiterentwickelt. Ursprünglich beherbergte der Park ein Bärenpaar – Finn und Björk – die zusammen die Kinder Ursina und Berna hatten. Ursina lebt weiterhin mit ihren Eltern im Bärenpark, während Berna heute in Bulgarien lebt.
Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des BärenParks war die Einführung eines neuen Bildungsprogramms, das Besucher über die Bedeutung des Artenschutzes und die Lebensweise von Bären informiert. Der Park arbeitet eng mit dem Tierpark Bern und verschiedenen Tierschutzorganisationen zusammen, um das Bewusstsein für bedrohte Tierarten zu schärfen.
Der immer noch bestehende alte „Bärengraben“, der von nationaler Bedeutung ist, kann wenn nötig immer noch von den Bären benützt werden.
Der BärenPark heute ein modernes Konzept für Tierwohl und Besucherfreundlichkeit
Heute ist der BärenPark Bern nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein Ort der Erholung und Bildung für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Der Park legt großen Wert auf Transparenz und Tierschutz und bietet den Bären eine naturnahe Umgebung, die ihrem natürlichen Verhalten entspricht. Besucher können die Bären aus nächster Nähe beobachten, während sie spielen, schwimmen oder in den Bäumen klettern.
Für die Besucher gibt es außerdem zahlreiche Informationsstationen und es können Führungen gebucht werden, die spannende Einblicke hinter die Kulissen der Welt der Bären bieten. Der BärenPark ist auch ein wichtiger Bestandteil des städtischen Naherholungsgebiets und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Berner Altstadt und die Alpen.
Seit Herbst 2015 verbindet ein Schräglift den oberen Teil der Anlage mit dem Aareufer und bietet auch Familien mit Kinderwagen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit den Park ohne Hindernisse zu besuchen.
Der BärenPark als Symbol für eine nachhaltige Zukunft
Der BärenPark Bern ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Tradition und Moderne miteinander harmonieren können. Von seinen bescheidenen Anfängen als Bärengraben bis zu seinem heutigen Status als moderner Tierschutzpark hat er eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Mit seinen laufenden Bildungsinitiativen und dem Fokus auf Nachhaltigkeit bleibt der BärenPark ein wichtiger Teil der Berner Identität und ein Symbol für eine tierfreundliche Zukunft.
Standort
Der BärenPark befindet sich in der unteren Altstadt direkt an der Aare und ist zu Fuss, mit dem Velo oder den öffentlichen Verkehrsmittel bequem erreichbar.