Die spanischen Nüssli, Diese sind aber weder aus Spanien, noch sind es Nüsse. Botanisch gesehen ist die Erdnuss eine Hülsenfrucht und mit den Erbsen und Bohnen verwandt. Erdnüsse kommen ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Im 16. Jahrhundert wurden die spanischen Konquistadoren auf die Erdnüsse aufmerksam und Mönche nahmen Sie im 18. Jahrhundert  nach Spanien und Asien und Afrika mit.

Obwohl die Spanier sie entdeckt haben – dass man den Erdnüssen bei uns «spanischi Nüssli» sagt, hat wahrscheinlich nichts mit Spanien zu tun. Nach Europa kamen die Erdnüsse nämlich erst am Ende des 18. Jahrhunderts, sehr wahrscheinlich aus den französischen Kolonien in Westafrika. Das Adjektiv «spanisch» wird in unserem Sprachgebrauch aber als Synonym für «fremd, unverständlich» oder «komisch» verwendet. Und genau das waren diese neuartigen vermeintlichen Nüssli – fremd, komisch und exotisch.

Die ersten Erdnüsse in Europa wurden in Puzol, in der Nähe von Valencia angebaut. Sie wurden Cacau del Collaret gennant, die Nuss mit Halsband, wegen der Einengung in der Mitte und ist eine eigene Sorte. Diese wandelte sich zu einem sehr wichtigen Produkt, wegen der Nüsse  und der Pflanze für die Ernährung der Masttiere. In den sechziger Jahren wurden auf über 700 Hektaren Erdnüsse angebaut. Ein Teil wurde auch exportiert und der Name der spanischen Nüssli, der komischen Nüssli, hat doch noch einen Sinn. Später wurden dann  andere viel produktiefere Erdnussorten aus China, den Philipinen und den USA eingeführt und die einheimische Produktion ging verloren.

In den letzten Jahren wurde wieder mit der Produktion des Cacau del Collaret angefangen.

Auch Heute noch ist das spanische Nüssli bei vielen Znünis, Aperitifs, z.B. mit Bier und Oliven präsent.

 

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