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Die Begnadigung eines Ninots und das Retten einer Fallafigur vor dem Feuer hat eine lange Tradition voller Kuriositäten und Geheimnisse. 

Obwohl weniger bekannt, die Tradition des Rettens einer Fallafigur vor dem Feuer gab es schon immer. Obwohl das Schicksal der Monumente der Fallas, die Ninots eingeschlossen, ist, im Feuer unterzugehen, um den Untergang dessen zu symbolisieren, was sie kritisieren, gibt es im Laufe der Geschichte immer wieder Figuren, die aus verschiedenen Gründen, vor den Flammen gerettet und aufbewahrt wurden. 

Ninots die Persönlichkeiten würdigten, wurden in der Regel begnadigt, entweder auf Wunsch der entsprechenden Ausschüsse oder auf Anordnung der Behörden, vor allem vor und nach dem Bürgerkrieg, und während der Diktatur schielten die Behörden mit Argusaugen auf die Fallas.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Beispiel, wurde die Figur, die den Komponisten Wagner verkörperte, nicht verbrannt. 1922, mitten im Aufstieg des valencianischen Nationalismus, wurde auf dem Platz Dr. Collado eine Figur mit dem Bildnis von Jaime I. (König während der Wiedereroberung) errichtet, für die musste sogar ein Inserat in der Zeitung aufgeschaltet werden, in dem die Öffentlichkeit darüber informiert wurde, dass die Figur gerettet werde.

Auch gab es Ninots die eine Karikatur einer populären Person darstellten, die dann der Karikaturierten Person geschenkt wurde.

Ninots von berühmten Persönlichkeiten wurden in der Regel immer begnadigt. Es gab einmal auch eine Figur, die ein Kind dass das Publikum mit Parfüm besprüht darstellte, diese Figur erntete grosse Sympathien der Bevölkerung und entkam so den Flammen. Eine andere Figur, die den Miguelete Turm darstellte, wurde von einem Teilnehmer des Festes im Zug in die Casa de Valencia von Barcelona mitgenomen. 

Die Begnadigung eines Ninots wurde 1934 Dank Regino Mas offiziell. Dieser grosse Künstler schlug in einem Ideenwettbewerb vor, die Ninots in einer Ausstellung zu präsentieren und nach einer Abstimmung, die Begnadigung eines Ninots in das Festprogramm aufzunehmen.

Der Vorschlag wurde angenommen und im selben Jahr 1934 wurde die erste Ausstellung der Ninots organisiert. Jede Falla-Kommission wählte ein Ninot aus, und brachten ihn in Ausstellung im Zentralmarkt. Die Ninots wurden zwischen dem 13. und 15. März ausgestellt, damit die Öffentlichkeit die Figuren sehen und mittels Abstimmung retten kann.

Damals wurden rund 30.000 Stimmen abgegeben, darunter eine überwältigende Mehrheit, 23.000, gingen an die Figur “Großmutter und Enkelin”. Am 19. März wurde die Figur in den Vorgänger des heutigen Museums der Fallas überbracht. Grossmutter und Enkelin waren nicht die einzigen Figuren die das Feuer überlebten, in diesem Jahr wurden auch andere inoffiziell begnadigt, wie es damals oft gehandhabt worden war.

Lange Zeit hatten nur die Ninots der großen Fallasvereinen das Glück, begnadigt zu werden. Erst 1963 berief die Delegation der Kinderfiguren die erste für alle Fallasvereine offene Ausstellung der Ninots ein. Die damals begnadigte Figur war Pinocchio und Gepetto. Die Originalfigur davon ging verloren, wurde aber vom Künstler Originalgetreu nachmodelliert. 

Besuchen Sie das Ninotmuseum um alle bisher offiziell begnadigten Ninots zu bestaunen, nun, fast alle, da die Sammlung einige Jahre etwas vernachlässigt wurde und die grosse Überschwemmung von 1957 führten dazu dass einige Ninots der Sammlung nachmodelliert werden mussten oder fehlen.