Valencia kann sich rühmen den ältesten Apothekerverband der Welt zu haben. 

Die Geschichte des Apothekerverbandes

Er wurde am 20. März 1441, vor rund 580 Jahren, von Maria von Aragon und Sizilien, der Frau von Alfons dem Großmütigen, und unter dem Namen des „Königlicher Verband der Apotheker der Stadt und des Königreiches Valencia“ gegründet. Und ist damit älter als andere mittelalterliche Vereinigungen wie Zünfte oder Bruderschaften.

Zwei Jahre nach seiner Gründung richtet das Kollegium seinen ersten offiziellen Hauptitz in der Kapelle des Klosters Santa María Magdalena, Patronin des Verbandes, ein, und am 22. Dezember desselben Jahres findet die erste Rektorenwahl statt.

Der Verband, der stets die Interessen der Apotheker vertrat, war der erste, der zu dieser Zeit die Pflichtmitgliedschaft vor der Berufsausübung festlegte und die Gründung neuer Apotheken regelte.

Er legte die offiziellen Preise für die Medikamente fest, und überwachte die Herstellung der Medikamente, um Missbrauch zu vermeiden. Im Weiteren ist der Verband auch ein Pionier in der Schaffung von Prüfungsgerichten und wurde die erste spanische Apothekerfakultät.

Das Kollegium war juristisch für das gesamte Königreich Aragon verantwortlich. Im Jahre 1601 begann das Kollegium mit der Ausarbeitung des ersten königlichen spanischen Arzneibuchs, das zwei Jahre später veröffentlicht wurde.

Dieses Buch besteht aus mehr als 400 Seiten, in denen die Herstellung, Konservierung und Abgabe von Arzneimitteln pflanzlichen, tierischen und mineralischen Ursprungs zusammengestellt und geregelt wird. Heute können Sie eine Kopie des Arzneibuchs im alten Kloster San Miguel de los Reyes sehen.

Der Verband ist der einzige Verband der den Zusatznamen «Sehr erlaucht» besitzt. Dies weil seine Majestät, König Alfons XIII., am 4. Januar 1906 ihn zur offiziellen Körperschaft erklärte und am 5. Oktober 1916 durch königlichen Erlass beschloss, dem Verband den Titel “Sehr Erlaucht” zu verleihen zum Verdienst der geleisteten Hilfe während der Überschwemmungen des gleichen Jahres in der Stadt Valencia.

1983 erhielt der Verband das Großkreuz des Zivilschutzes in Anerkennung seiner verdienstvollen Leistungen bei den Überschwemmungen im Gebiet der Ribera.

Das Kollegium hat es immer verstanden, sich weiterzuentwickeln und sich an die ständigen Veränderungen in der Gesellschaft anzupassen.

In diesem Sinne wurde 2009 ein neues Hauptquartier im Technologiepark Paterna errichtet, um dem MICOF geräumige und moderne Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, mit dem Ziel, den gesamten von den Mitgliedern geforderten Schulungsbedarf abzudecken.

Derzeit bietet der Verband verschiedene Diensten für Apotheker an. Besonderen Wert wird auf die post-universitäre Weiterbildung gelegt. Es werden verschiedene Kurse und Seminaren für die berufliche Weiterbildung angeboten. 

Der Apothekerverband hat ein großes soziales Engagement. Nicht umsonst stellt er 1 % des Budgets für die soziale Verantwortung der Unternehmen bereit.

Er hat Vereinbarungen mit mehr als 70 Patientenverbänden und NGOs und führt regelmäßig Solidaritätskampagnen und Initiativen durch.