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Vielleicht geht es Euch wie mir, der Name Anna Seiler ist mir geläufig und ich kenne ihn. Mein Vater arbeitete im Inselspital und war auch als Patient im Spital, und da sieht man auch das Schild, Anna Seiler Haus.

Habe aber Ihre Geschichte nicht gekannt, und diese Geschichte der Anna Seiler ist lange und daher werde ich sie zusammenkürzen.

Erstmals erwähnt um 1348, ist Anna Seiler,  Tochter des Berner Ratsherrn Peter Ab Berg und Witwe Heinrich Seilers, Spitalmeister zum Niedern Spital in Bern, und eine der reichsten Frauen von Bern.

Sie war als Krankenschwester  mit den Nöten und Bedürfnissen der Kranken des spätmittelalterlichen Berns bestens vertraut.

Sie war eine Gegnerin des damaligen Spitalsystems, auch weil damals die Patienten ihren Spitalaufenthalt bezahlen mussten, was vielen Leuten unmöglich war.

 

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Und so wuchs in ihren Gedanken die Idee eines Spitals das auch für Arme zugänglich ist. Diesen Traum zur Realität werden lassen war seinerzeit aber nicht sehr einfach.

Frauen hatten damals noch nicht viele Rechte und als Wittwe ohne Kinder, das Erbe ging entweder and die Burgergemeinde oder an die Kirche. So dachte Sie mit Ihrem Notar einen Plan aus der folgendermassen aussah.

Sie drohten der Kirche und der Burgergemeinde das Erbe den einen oder anderen zukommen zu lassen wenn Sie nicht der Gründung einer Trägerstiftung für das Spital zustimmten, und weil weder die Kirche noch die Burgergemeinde zulassen konnte das der andere das Erbe einstreichen könnte gaben beide ihre Zustimmung für die Gründung einer Stiftung. Wenige Jahre nach der ersten Pestepidemie in Bern bestätigt Seiler mit ihrem Testament vom 29.

 

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November 1354 die Stiftung eines Spitals für dreizehn bedürftige bettlägerige Personen die auch durchgehend von 3 ehrenhaften Personen gepflegt werden sollten. 

Für die damalige Zeit innovativ ist die Bestimmung im Testament, wonach ein Pflegling entlassen werden soll, sobald er wieder so zu Kräften kommt, dass er der Spitalpflege nicht mehr bedarf.

Im Testament schrieb Sie noch mehr Bedingungen und Vorschriften auf. Dass das Spital 13 Leintücher, 13 Kopfkissen und 20 Wolldecken zur Verfügung stellen muss. Zusammen mit Ihrem Notar erarbeiteten Sie auch einen Plan um die finanziellen Anforderungen zu lösen.

Anna Seiler besass viel Wald, Bauernhöfe und Ländereien. Vom Wald kam das Holz zum heizen und kochen, von den Bauernhöfen das Fleisch oder das Gemüse, die Mieteinnahmen von vermieteten Häusern spülte Bargeld in die Kasse des Spitals, etc.

Mit Ausnahme einiger Jahren, seither bis zum heutigen Tag existiert das Werk von Anna Seiler.

 

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